Aktuelle Nachforschungen

Derzeit gibt es einige Neuigkeiten zum eigentlichen Ursprung der Hummes. Bisher sind wir immer davon ausgegangen, dass die Hummes aus den Orten Buch und Mörz – also dem Hunsrück – stammen. Mein Vater hatte in seinem Stammdaten schon einmal angedeutet, dass Wilhelm Hummes in Ellenz gelebt haben soll. Leider habe ich in seinen Unterlagen nichts gefunden, was diese Annahme belegt.

Aus einem Schriftwechsel mit einem anderen „Familienforscher“ kommt nun der Hinweis, dass die Hummes aus Bleckhausen (Pleckhausen) in der Eifel stammen sollen. Zuimindest scheint aber klar zu sein, dass Wilhelm Hummes einen Bruder namens Caspar hatte.

hier der Originaltext:

Woher Wilhelm und Caspar Hummes nach Mörz bzw. Buch kamen, dafür gibt es im Taufeintrag vom 10.11.1675 eine konkrete Angabe. An dem vorgenannten Tag wurde Anna Margaretha Weins, Tochter von Wendel Weins und Catharina Mahlburg in Buch getauft. Patin bzw. Pate waren Anna Margaretha, Tochter von Caspar Hoffmann von Bleckhausen und Wilhelm Hoffmann von Bleckhausen.


Caspar und Wilhelm Hoffmann sind identisch mit Caspar Hummes bzw. Wilhelm Hummes, wobei unklar ist, welcher der eigentliche Nachname und welcher der Hausname ist.


Die Eltern von Catharina Mahlburg, Matthias M. und Catharina (Heirat am 5.9.1660 in Buch), stammten nicht, wie im Einwohnerbuch von Buch und Mörz (Bearbeiter Hans Werner Nikolay) angegeben, vom Maifeld, sondern von Meerfeld/Eifel, das nur ca. 8 Kilometer von Bleckhausen entfernt liegt. Aus Meerfeld stammte ein weiterer Zuwanderer nach Buch, nämlich mein Vorfahr Wilhelm Hastenpflug, der am 30.3.1660 in Buch Apollonia Kemmer heiratete. Im Heiratseintrag heißt es „ex Mirfeld“. Damit ist weder das Maifeld, also die Landschaft um das Städtchen Münstermaifeld herum, gemeint noch Mirfeld in Belgien noch Mörfelden bei Rüsselsheim.
Es ist bekannt, daß nach dem Dreißigjährigen Krieg eine rege Zuwanderung von der Eifel in den Hunsrück erfolgte, weil die Verhältnisse
offenbar dort allemal besser waren.

Da ich hier, soweit es sich um Hummes handelt, nur aus dem o. g. Einwohnerbuch schöpfen kann, würde ich Ihnen empfehlen, beim Bistumsarchiv in Trier eine Kopie des Taufeintrags vom 10.11.1675 anzufordern. Wenn Sie dort „Bleckhausen“ finden, können Sie ganz sicher sein, daß Caspar und Wilhelm Hummes tatsächlich von dort stammten.

Und nun zu Caspar, dem Bruder von Wilhelm:

Es gab nach dem EB Buch/Mörz einen älteren und einen jüngeren Caspar Hummes. Der ältere ist der aus Bleckhausen stammende und mit einer Susanna verheiratete Caspar. Das Paar hatte eine Tochter Anna Margaretha, die 1676 heiratete, mithin ungefähr 1650/55 geboren ist.

Der jüngere Caspar Hummes, verheiratet mit einer Elisabeth, hatte ebenfalls eine Tochter Anna Margaretha, die aber erst 1694 geboren wurde. Insofern sind die Angaben im EB weder falsch noch widersprüchlich. Wir wissen, daß der jüngere Caspar Hummes Sohn von Wilhelm Hummes und Magdalena war. Es ist zu vermuten, daß Wilhelm und der ältere Caspar Brüder, mithin der ältere Caspar und der jüngere Caspar Onkel und Neffe waren. Das ist meines Erachtens alles sehr einleuchtend.

Das Sterbedatum des älteren Caspar Hummes (5.4.1685) geht nicht aus dem KB Buch sondern aus dem KB Bleckhausen hervor. Auch dies ist ein Beweis dafür, daß die Heimat der Hummes Bleckhausen war. Möglicherweise hielt sich der ältere Caspar Hummes auch nur zeitweise in Buch/Mörz auf. Die Ehefrau Susanna ist am 17.7.1677 nicht in Bleckhausen, sondern in Buch verstorben.

Zu Ihrer Frage bezüglich der Landeszugehörigkeit: Bleckhausen war ein kurtrierisches Dorf. Komplizierter waren die Verhältnisse in Buch, das überwiegend kurtrierische, aber auch sponheimische und beilsteinsiche Untertanen beherbergte. Wir befinden uns in Buch deshalb im so genannten „Dreiherrischen“.

Es gab nach dem Dreißigjährigen Krieg Personen und Familien, die in ihrer Heimat keine Erwerbsmöglichkeit mehr hatten und deshalb immer auf der Suche nach einem Auskommen als Knecht/Magd umherzogen, die so genannten Vagabundi, was nicht abwertend zu verstehen ist.

Ich bin der Empfehlung gefolgt, mich an das Bistumsarchiv in Trier zu wenden. Die Antwort hier:

Ich wage dennoch zu bezweifeln, dass Sie aufgrund der Kirchenbücher – hier speziell für Bleckhausen – sehr viel weiterkommen. Denn aus der von Ihnen gesuchten Zeit gibt es von Bleckhausen keine Kirchenbücher.

Bleckhausen selbst ist erst eigene Pfarrei seit 1803/1827, mit eigenen Kirchenbüchern ab 1798. Vor dieser Zeit gehörte Bleckhausen als Filiale zur Pfarrei Manderscheid (Kreis Wittlich). Aber auch von Manderscheid (und damit auch Einträge für die Pfarrei Bleckhausen!) gibt es erst Kirchenbücher ab 1718, früher nicht.

Somit müssten Sie hier u. U. versuchen, über andere Quellen Hinweise darüber zu finden, ob (bzw. ab wann) die Familie Hoffmann dort in Bleckhausen nachweisbar ist. Sie können diesen Quellen (Zinslinsten, Steuerlisten, Häuserlisten etc.) zwar keine Daten entnehmen, aber möglicherweise dann doch einen Aufschluss darüber bekommen, ob und ab wann die Familie im Ort nachweisbar ist. 

Außer den Kirchenbüchern befinden sich jedoch keine familienkundlichen Quellen in unserem Archiv, die man zu diesem Zweck darüber hinaus auswerten kann.

Mitteilen kann ich Ihnen allerdings auch heute schon, dass in dem Taufeintrag vom 10.11.1675 in Buch (Kb 1 S. 19) die besagten Informationen hervorgehen, die Sie in Ihrer Mail bereits auch genannt haben, nämlich dass als Paten der am 10.11.1675 getauften Anna Margaretha Weintz, Tochter der Eheleute Wendelin Weintz und Katharina NN. als Paten angegeben sind Anna Margaretha Hoffmans, Tochter von Caspar Hoffmans von Pleckhausen, und Wilhelm Hoffmann von Pleckhausen. Mehr (an Informationen) enthält der Eintrag nicht.

Hier der Auszug (Ausschnitt) aus dem Archiv: